Das sind zwei Herdenschutzhunde der Rasse Kangal. Auf dieser Seite möchten sie Menschen über die Besonderheiten von Herdenschutzhunden aufklären.
Die beiden schweren Jungs aus Stelle sind beides Hunde, die - wie sehr viele andere Herdenschutzhunde - aufgrund der Unkenntnis ihrer Halter zu sogenannten „Tierschutz-Hunden“ ohne Vermittlungschancen wurden.
„Teddy“ war von einer Ordnungsbehörde sichergestellt worden, weil er in seinem - zu dem Zeitpunkt noch - jugendlichen Leichtsinn „out of control“ regelmäßig einen ganzen Ort in Angst und Schrecken versetzte. Dabei wollte er wirklich „nur spielen“, was bei 65kg unkontrollierter Körpermasse für genau niemanden lustig war, sondern gefährlich bis lebensbedrohlich. Damit „Teddy“ die Möglichkeit bekommen konnte, 365/24/7 mit einem passenden Artgenossen zusammen zu leben, bekam der schwere Junge einen Partner in seiner Kragenweite als Mitbewohner.
„Ares“ stammt ursprünglich aus Bulgarien, einem Land, in dem wie in der Türkei oder Moldawien, Kangals regelmäßig für den Herdenschutz eingesetzt und genutzt werden. Dort ist es aufgrund der Nutzung der Hunde (es sind dort wirkliche Nutztiere) üblich, ihnen die Ohren abzuschneiden. Grund dafür ist, dass Bissverletzungen durch Bären und Wölfe an den Ohren so starke Blutungen hervorrufen, dass die Hunde dadurch verbluten können. „Ares“ hat in seinem Herkunftsland die Ohren für den Arbeitseinsatz abgeschnitten bekommen. Er gelangte dann aber doch nach Deutschland und wurde hiervor einem Jahr von einer Tierschützerin aus einem Haushalt gerettet, in dem er vollkommen deplatziert war und ihm niemand gerecht werden konnte.
Nun leben die beiden schweren Jungs in Stelle in einer „Herdenschutzhund-WG“ auf dem Verhaltenstherapiegelände von Tierärztin Dr. med. Tatjana Rusch, die ihnen genau das bietet, was sie brauchen.